Diagnose von E-Fahrzeugen: ZEVonUDS ist nun auch über DoIP verfügbar

Vollständige Kompatibilität der RA Consulting Diagnosesoftware DiagRA® D und Silver Scan-Tool™ mit J1979-3 (ZEVonUDS) und J1979-2 (OBDonUDS)
01.07.2025

Während unsere Diagnosetools DiagRA® D und Silver Scan-Tool™ bereits vollständig kompatibel mit J1979-3 (ZEVonUDS) und J1979-2 (OBDonUDS) für CAN waren, ist nun auch die Kommunikation mit SAE J1979-3 über das DoIP-Transportprotokoll möglich. Es erlaubt bei Elektrofahrzeugen die flexible, parallele Diagnose mehrerer Steuergeräte und ist vor allem für neue Fahrzeugarchitekturen (Software Defined Vehicle – SDV) von großem Vorteil.

Unser stellvertretender Leiter Automotive Products, Dr. Alexander Karmazin, erklärt: „In Hinblick auf neue Gesetzgebungen der CARB (California Air Resources Board) und Euro 7 fragten mehrere große Automobilhersteller bei RA Consulting nach einem unabhängigen Tool zum Testen der Implementierung von ZEVonDoIP vor der Zertifizierung neuer Elektrofahrzeugmodelle. Hierfür entwickelten wir auf Basis unserer bewährten Diagnosetools DiagRA® D und Silver Scan-Tool™ innerhalb weniger Monate eine zukunftssichere Lösung, die die Kommunikation mit SAE J1979-3 auch über DoIP erlaubt.“

Effiziente Diagnose ohne größere Investitionen

Damit ist nun die effiziente Diagnose von Elektrofahrzeugen möglich, ohne dass hierfür größere Investitionen nötig sind: Zur Durchführung der Diagnose über DoIP kann das Fahrzeug über einen günstigen OBD-to-Ethernet Stecker und optional über einen USB-to-Ethernet Adapter an den Rechner angeschlossen werden. Ansonsten genügt wie gehabt ein CAN- oder ein PassThru-Interface.

Die Einsatzbereiche der bewährten RA Consulting Diagnosesoftware DiagRA® D und Silver Scan-Tool™ reichen nun von der Entwicklung, Prüfung und Vorbereitung der Zertifizierung von Verbrennerfahrzeugen, über Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEV) bis hin zu emissionsfreien Fahrzeugen (ZEV).

Wartungsvertrag und Zusatzsoftware

Wenn Sie über eine Lizenz mit einem aktiven Wartungsvertrag für die Software DiagRA® D oder Silver Scan-Tool™ verfügen, können Sie die Implementierungen ZEVonUDS und OBDonUDS in den neuen Softwareversionen (7.67.45) direkt nutzen. Sollten Sie noch nicht über einen Wartungsvertrag verfügen, können Sie diesen jederzeit bei uns abschließen.

Des Weiteren bieten wir Nutzern unseres DiagRA® D und Silver Scan-Tool™ an, die Zusatzsoftware „CT ZEV“ kostenlos bei uns anzufordern. Unser CT ZEV Tool ist eine Alternative zum SAE J1699-5 Tool. Diese Alternative ist nur für Elektrofahrzeuge (ZEVonUDS) nutzbar und kann aktuell für die CAN-Kommunikation genutzt werden. Die Umsetzung der DoIP-Unterstützung starten wir im Juli. Die Zusatzsoftware CT ZEV unterstützt deutlich mehr Testfälle als in SAE J1699-5 definiert.

Auf einen Blick

Welche Vorteile bietet DoIP?

DoIP (Diagnostics over Internet Protocol) wird häufig als Schlüssel zur modernen Fahrzeugdiagnose betrachtet. Im Vergleich zum CAN-basierten Netzwerk bietet es dank höherer Bandbreiten, geringerer Latenzzeiten und einer einfacheren Skalierbarkeit große Vorteile.

Durch die Nutzung von Ethernet wird bei DoIP die Datenübertragung wesentlich beschleunigt und die parallele Programmierung und Diagnose mehrerer Steuergeräte ermöglicht. Die Kombination aus Automotive Ethernet und DoIP ist daher die Basis zukunftsorientierter Netzwerkarchitekturen und somit ein wesentlicher Bestandteil bei der Entwicklung des vernetzten Fahrens sowie bei Transformationsprozessen zu einer nachhaltigeren, umweltfreundlicheren Mobilität.

Neue Gesetzgebung und  Kommunikationsprotokolle für Elektrofahrzeuge

Die aktuelle CARB-Verordnung (Abschnitt 1962.5, Titel 13, California Code of Regulations) umfasst Anforderungen an die Datenstandardisierung für emissionsfreie Leichtfahrzeuge und Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge für Modelljahre ab 2026. Ähnliche Anforderungen gelten auch für die Normen Euro 7 und die geplante China 7.

Fahrzeughersteller müssen eine Reihe neuer standardisierter Diagnosefunktionen gemäß den Spezifikationen in SAE J1979-3 implementieren. Die neuen Funktionen und die damit verbundenen Daten müssen mit jedem Scan-Tool zugänglich sein, ohne dass eine fahrzeugherstellerspezifische, benutzerspezifische oder toolspezifische Registrierung oder Authentifizierung oder andere Mechanismen erforderlich sind, die den Benutzerzugriff einschränken oder begrenzen könnten. Der OEM muss überprüfen, ob das Fahrzeug eine ordnungsgemäße Kommunikation zwischen allen fahrzeugseitigen Steuergeräten und jedem gemäß SAE J1979-3 entwickelten Scan-Tool herstellen kann.

Zur Durchführung der Prüfung müssen OEMs ein externes Gerät (Scan-Tool) verwenden, das mindestens 30 Tage vor Durchführung der Prüfung vom Executive Officer genehmigt wurde.

Als Teil dieses Antrags müssen Hersteller Daten, Spezifikationen oder technische Analysen beifügen, aus denen hervorgeht, dass das externe Gerät die Fähigkeit der Fahrzeuge zur Ausführung aller erforderlichen Funktionen gemäß den Spezifikationen von SAE J1979-3 überprüft. Zur Durchführung dieser Aufgabe kann ein automatisiertes Werkzeug zur Konformitätsprüfung verwendet werden.

Wenn Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an Ihren regionalen Vertreter.

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